Es ist unsere Zeitschrift
This is our Journal
Im Juni 2010 haben wir die überraschende und für uns auch sehr schwierige Mitteilung bekommen, dass Thomson Reuters als Betreiber des Journals Citation Report entschieden hat, unsere Zeitschrift von der Nennung im Journal Citation Report 2009 auszuschließen. Dies wird ebenfalls im Journal Citation Report 2010 fortgesetzt, sodass für 2009 und 2010 kein Impact Faktor angezeigt wird (für frühere Jahre ändert sich nichts). Danach würde die Aufnahme im Journal Citation Report erneut geprüft werden. Weiterhin würde das Journal in den übrigen Publikationen von Thomson Reuters, wie im Web of Science, Focus on Sports Science and Medicine, Biological Abstracts und BIOSYS Previews gelistet und auch ausgewertet werden. Die Entscheidung basiere darauf, dass im Jahr 2008 etwa 51% aller Zitationen unserer Zeitschrift Selbstzitationen waren. In den, für den Impact Faktor relevanten letzten zwei Jahren, seien etwa 62 Zitationen erfolgt, davon 51 in unserer eigenen Zeitschrift (82%). Der Impact Faktor für 2009 wäre 0,827 gewesen. Diese Nachricht haben wir mittlerweile ausführlich mit dem wissenschaftlichen Beirat unserer Zeitschrift diskutiert und ebenso mit den Mitgliedern des Wissenschaftskollegiums der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention sowie mit den entsprechenden Gremien.
Natürlich behindert eine solche Entscheidung unsere Autoren und unsere Zeitschrift. Zum Teil ist sie nicht nachvollziehbar, zumal die Datenbasis nicht vollständig erscheint. In der ElsevierDatenbank SciVerse SCOPUS, der zweitgrößten Literaturdatenbank der Welt (in der wir neuerdings ebenfalls gelistet sind), ist die Selbstzitationsrate deutlich niedriger. In den letzten Jahren hat aber die Fremdzitationsrate unserer Zeitschrift kontinuierlich abgenommen und im Jahr 2008 und 2009 ihren Tiefstand erreicht. Die Zahl der Selbstzitate in unserer Zeitschrift, d.h. die Zitate, die unsere Autoren selbst vornehmen, hat sich dagegen in den letzten drei Jahren nicht wesentlich verändert.
Wie erhöhen wir nun die Fremdzitationsrate und wie ist unsere weitere Strategie für die Entwicklung der Zeitschrift?
Wir haben schon im letzten Jahr begonnen, die Zeitschrift weiterzuentwickeln, insbesondere wurde ein elektronisches Portal für die Einreichung von Manuskripten und für die Begutachtung eingerichtet (http://wwwfv.editorialmanager.com/dzsm/). Damit sollen die Abläufe und die Reaktionszeiten für die Autoren, aber auch die Gutachter, verbessert werden. Hier gab es zu Beginn Anlaufschwierigkeiten, die langsam abgebaut werden konnten. Neben diesem Portal haben wir unsere Homepage modernisiert, die in diesen Tagen erstmals im Internet frei geschaltet wurde. Wir konnten hier eine Suchmaschine installieren, die in den nächsten Wochen noch verfeinert und spezifiziert wird. Damit erhoffen wir uns, die Suche nach Artikeln in der Deutschen Zeitschrift für Sportmedizin zu verbessern. Als Nächstes wollen wir die Möglichkeit einrichten, dass die Daten für Referenzmanager oder andere Datenbanken auf der Homepage der Zeitschrift bereitgestellt werden.
Weiterhin konnten wir die Publikation für die englische Sprache öffnen und diskutieren derzeit, wie die internationale Darstellbarkeit noch weiter erhöht werden kann. Zum jetzigen Zeitpunkt werden wir die Homepage optimieren und später mit einer englischen Version ergänzen. Des Weiteren sollen vermehrt die Übersichtsartikel in englischer Sprache eingeworben werden. Wir hatten uns bisher gegen eine englische Parallelausgabe ausgesprochen.
Ziel für die deutsche Sportmedizin muss es sein, regelmäßig bei möglichst vielen Publikationen ein Zitat aus der Deutschen Zeitschrift für Sportmedizin aufzunehmen. Für den Impact Faktor zählen nur Zitate aus den letzten beiden Jahren. Diese Zitationen sind vor allem im Interesse und der Verantwortung aller deutschen Institute und Wissenschaftler. Wir werden von Seiten der Zeitschrift alles tun, dies zu unterstützen und bedanken uns für zahlreiche Hinweise und Informationen. Unser neues Redaktionsteam mit Frau Ines Göring als wissenschaftliche Redakteurin und Frau Julia Mabinuori im Sekretariat freut sich über Ihre Rückmeldungen.
Zwar lag in diesem Editorial der Schwerpunkt auf dem wissenschaftlichen Bereich unserer Zeitschrift, aber natürlich vergessen wir nicht den Innenteil, hier streben wir ebenfalls eine qualitative Optimierung an.
Wir bedanken uns ganz herzlich für die Unterstützungsangebote in den letzten Monaten – es ist Ihre und damit unser aller Zeitschrift.