100 Jahre Deutsche Sportmedizin
ORIGINALIA
KÖRPERLICHES TRAINING UND METABOLISCHES SYNDROM

Einfluss eines langfristigen körperlichen Trainings auf Risikofaktoren von Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei postmenopausalen Frauen

Long-term Exercise and the Risk of the Metabolic Syndrome in Postmenopausal Women

ZUSAMMENFASSUNG

Problemstellung:  Der  drastische  Rückgang  der  Östradiolkonzentration  während der (frühen) Menopause ist mit einer Vielzahl negativer Effekte u.a. auf das HerzKreislauf-(HK)-System assoziiert. Körperliches Training ist eine Option diese negativen Veränderungen günstig zu beeinflussen. Ob sich der positive Trend körperlichen Trainings auf HK-Risikofaktoren langfristig fortschreiben lässt, ist Gegenstand der vorliegenden Untersuchung. Methoden: Nach 12-jähriger Interventionsdauer wurden insgesamt 83 initial früh-postmenopausale Frauen (55±3 J.) in die Analyse eingeschlossen. Die Teilnehmerinnen der Trainingsgruppe (TG: n=40) führten ein intensives  periodisiertes  Training  der  Ausdauer  und  Kraft  durch  (2,1  TE/Woche über  49  Wochen/Jahr),  die  Teilnehmerinnen  der  Kontrollgruppe  (KG:  n=43)  behielten ihr initiales Aktivitätsniveau über den Untersuchungszeitraum weitgehend bei.  Die  Anzahl  von  metabolischen  Syndrom  (MetS)  Parametern/Person  wurde als Endpunkt definiert. Ergebnisse: Die Anzahl an MetS-Parametern/Person stieg in der KG im Gegensatz zur TG signifikant an. Der Zwischengruppenunterschied zeigte sich als signifikant (p=0,022). Signifikant positive Effekte im Sinne von Zwischengruppenunterschieden  mit  günstigeren  Veränderungen  innerhalb  der  TG zeigten  sich  ebenfalls  für  den  Taillenumfang  (TG:  9,6±6,7%  vs.  KG:  13,8±6,4%), den diastolischen (TG: -3,2±8,7% vs. KG: 1,4%±7,3%) und systolischen Blutdruck (-2,9±7,9 vs. 5,8±7,3%), die Triglyzerid- (3,4±23,5% vs. 13,1±29,7%) und HDL-CKonzentration  (12,0±13,3%  vs.  2,9±17,5%).  Keine  signifikanten  Zwischengruppenunterschiede  wurden  für  die  Nüchternglucose  und  die  Veränderung  der  Prävalenz des MetS nachgewiesen. Diskussion: Die vorliegenden Ergebnisse belegen den positiven Langzeiteffekt eines konsequent angeleiteten und stetig angepassten Trainingsprogrammes  auf  das  Metabolische  Syndrom  als  „Risikofaktorencluster“ von Herz-Kreislaufereignissen bei postmenopausalen Frauen.

Schlüsselwörter: Körperliches  Training,  Metabolisches  Syndrom,  Menopause, Langzeiteffekt, Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

SUMMARY

Introduction:  Hormonal  depletion  during  menopause  is  strongly  associated with negative effects on healthrelated factors, including cardiovascular diseases (CHD). Physical exercise positively impacts some of these negative changes; however the long-term effect of exercise on CHD risk factors during the menopausal transition has not yet been determined yet. Methods: After 12 years of intense periodized exercise training (EG: 2.1 sessions/week, 49 weeks/year) 40 initially early-postmenopausal  women  (55±3  y)  and  43  inactive  females  of  the  control group (CG) were included in the analysis. Study endpoints were the number of criteria of the Metabolic Syndrome (MetS) and the changes of CHD parameters corresponding to the MetS. Results: The number of criteria of the MetS significantly increased in the CG (p=0.001) and slightly rose (p=0.152) in the EG. Corresponding between-group-differences were significant after 12 years (p=0.022). Although waist circumference significantly increased in both groups, betweengroup differences with more favorable changes in the EG were determined for waist circumference (EG: 9.6±6.7% vs. CG: 13.8±6.4%), diastolic (CG:-3.2±8.7% vs. EG: +1.4%±7.3%) and systolic blood pressure (-2.9±7.9 vs. +5.8 ± 7.3%), triglyceride-  (3.4±23.5%  vs.  13.1±29.7%)  and  HDL-C-levels  (12.0±13.3  vs.  2.9±17.5%).  No differences were determined for the prevalence of the MetS and resting glucose. Conclusion:  This  study  clearly  demonstrates  the  positive  long-term  effect  of  a consequentially supervised, intense exercise training program on the Metabolic Syndrome as a risk cluster for CHD events in postmenopausal women.

Key Words: Exercise, metabolic syndrome, menopause, long-term effects, cardiovascular disease.

EINLEITUNG

Der drastische Rückgang der Östradiolkonzentration während der ( frühen) Menopause ist mit einer Vielzahl negativer Effekte auf Gesundheit und Wohlbefinden verknüpft (1). Da die Hormonersatztherapie aus verschiedenen Gründen von vielen Frauen abgelehnt wird (2), stellt sich die Frage nach einem alternativen „Breitbandtherapeutikum“,  das  präventiv  auch  die  vielfältigen  negativen  Effekte des Östradiolentzuges auf Parameter von Herzkreislauf- bzw. Stoffwechselerkrankungen (3, 4) günstig beeinflussen kann. Intensives körperliches Training scheint eine Option zu sein, die negativen  Veränderungen  der  ( frühen)  Menopause  und  insbesondere Risikofaktoren  von  Stoffwechsel-  und  Herzerkrankungen  günstig zu  beeinflussen  (5- 7).  Trotz  dieses  weitgehend  nachgewiesenen Effektes auf das erhöhte menopausale HK-Risiko verbleiben jedoch viele offene Fragen in diesem Spannungsfeld. Neben der Thematik des (auch aus Teilnehmersicht) optimalen Trainingsprotokolls ist es  das  Anliegen  der  vorliegenden  Untersuchung  zu  erfassen,  ob bzw. wie lange sich der positive Trend körperlichen Trainings auf HK-Risikofaktoren  fortschreiben  lässt.  Um  eine  multiple  Testproblematik zu vermeiden, fassten wir die erhobenen Risikofaktoren gemäß  der  Definition  der  Internationalen  Diabetes  Federation (IDF; (8)) zum „metabolischen Syndrom“ (MetS) als validen Prädiktor kardiovaskulärer Ereignissen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall (9- 11) zusammen.

Unsere  Hypothese  lautet,  dass  nach  12  Jahren  konsequent überwachtem  Sportprogramm  bei  Frauen  in  der  frühen  Menopause  eine  signifikante  Reduktion  der  Anzahl  von  Risikofaktoren des  Metabolischen  Syndroms  gemäß  IDF  in  der  Trainingsgruppe verglichen mit der Kontrollgruppe vorliegt.

MATERIAL UND METHODE

Die  Erlanger  Fitness  Osteoporose  Präventions  Studie  (EFOPS)  ist eine  kontrollierte  Langzeituntersuchung  mit  postmenopausalen Frauen. Primärer Endpunkt der vorliegenden Untersuchung war die Anzahl der Kriterien des Metabolischen Syndroms gemäß IDF. Die Untersuchung wurde  von  der  Ethikkommission der  Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg  (Ethik  Anträge 905,  4209)  genehmigt.  Alle  Teilnehmerinnen  gaben  vor  Beginn  der  Untersuchung  ihre  schriftliche  Einwilligung.  Das  12  Jahres  „Follow-up“  der EFOPS-Studie ist unter www.clinicaltrials.gov, NCT01177761 registriert.

Stichprobe
Abb. 1. zeigt die Rekrutierungsstrategie und  den  „Verlauf“  der  Untersuchung. Insgesamt 137 früh-postmenopausale (1- 8  Jahre  post)  Frauen  mit  Osteopenie  gemäß  WHO  (-1  SD  >  BMD-TScore  >  -2,5  SD)  wurden  1998  eingeschlossen.  Ausschlusskriterien  waren sekundäre  Osteoporose,  bekannte osteoporotische Frakturen, Einnahme von Medikamenten und Erkrankungen mit  Wirkung  auf  den  Knochenmetabolismus  innerhalb  der  letzten  zwei Jahre  vor  Studienstart,  entzündliche Erkrankungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie sehr geringe körperliche Leistungsfähigkeit (<75 Watt auf dem Fahrradergometer).
Insgesamt  86  Frauen  entschieden sich für das unten aufgeführte Trainingsprogramm. 51 Frauen traten der nicht-trainierenden Kontrollgruppe bei, die angewiesen wurde, ihr Aktivitätsniveau konstant zu halten. Eine randomisierte Zuweisung fand somit nicht statt. Nach 12 Jahren Studiendauer erklärten sich die verbliebenen 59 Teilnehmerinnen der Trainingsgruppe und 48 Teilnehmerinnen der Kontrollgruppe bereit, an der Follow-up-Messung teilzunehmen. Insgesamt 13 Personen, die im Zeitraum nach der Eingangsmessung und während der letzten 12 Monate vor der Kontrollmessung eine Herz-Kreislauf-System Medikation  erhielten,  wurden  per  initialem  Studienprotokoll  ebenso wie 11 Teilnehmerinnen der TG mit Trainingsunterbrechungen von über 6 Monaten ausgeschlossen. Somit wurden insgesamt 40 Personen der TG und 43 Personen der KG in die Analyse eingeschlossen (Abb. 1). Tab. 1 zeigt Charakteristika dieser Kollektive für die Eingangsmessung. Weder ein Vergleich der Gruppen (TG vs. KG) noch der gruppeninterne Vergleich zwischen initialem und 12 Jahres Follow-up-Kollektiv zeigte signifikante Zwischengruppenunterschiede für basale Charakteristika (Tab. 1). Die Klassifizierung des Metabolisches  Syndroms  (MetS)  sowie  korrespondierende  MetSParameter gemäß der Richtlinien der Internationalen Diabetes Federation werden mit ihrer Definition und den Einzelparameter des MetS in Tabelle 2 abgebildet.

Interventionsmaßnahme
Das  Interventionsprogramm  bestand  aus  einer  durchgehenden Trainingsmaßnahme für die Trainingsgruppe sowie aus einer Kalzium- und Vit-D-Versorgung für das gesamte Untersuchungskollektiv. Für eine ausführliche sportwissenschaftliche Beschreibung des Trainingsprotokolls verweisen wir auf vorhergehende Publikationen (5, 12, 13).
Das Trainingsregime sah zwei gemeinsame Trainingseinheiten (60 min Dauer) und zwei Heimtrainingseinheiten (20- 25 min) pro Woche über 49 Wochen/Jahr vor. Häufigkeit und Vollständigkeit der Trainingsdurchführung wurde durchgehend erfasst.
Die  gemeinsame  Trainingseinheit  wurde  über  den  gesamten 12-jährigen  Interventionszeitraum  durchgehend  von  lizensierten Osteoporose-Übungsleitern überwacht und angeleitet. Die Teilnehmerzahl je Gruppe betrug 10- 15 Personen. Die Einheit gliederte sich in eine (1) Ausdauersequenz mit den Inhalten Laufen, kleine Spiele, Low/High-Impact-Aerobic bei 65- 85% HFmax über 20 min, (2) 4 mal 15 multidirektionale Sprünge sowie (3) je ein geräteabhängiges sowie  ein  geräteunabhängiges  Krafttraining/Woche.  Das  Gerätetraining  (Technogym,  Gambettola,  Italien)  bestand  grundsätzlich aus  13  Übungen  für  alle  großen  Muskelgruppen.  Es  erfolgte  eine Trainingsperiodisierung  im  Sinne  eines  regelmäßigen  Wechsels von 12-wöchigen periodisierten, hochintensiven Belastungsphasen (70- 92,5% 1RM) und 4- 6-wöchigen umfangs-/regenerationsorientierten Trainingsphasen. Derselbe Trainingsmodus erfolgte innerhalb der geräteunabhängigen Trainingseinheiten mit Handgeräten und  Hanteln.  Daneben  erfolgten  funktionsgymnastische  und  isometrische  Trainingsformen  (12- 15  Übungen  mit  2- 4  Sätzen  und 6- 10  sec  Dauer  bei  maximaler  isometrischer  Anspannung)  und Übungen  mit  elastischen  Bändern  (3- 4  Übungen,  2- 4  Sätze  und 10- 20 Wdh. ebenfalls unter weitgehender Ausbelastung).
Die  Heimtrainingseinheit  bestand  aus  einem  regelmäßig wechselnden  Programm  aus  Seilspringen  (4  mal  20  Wdh.  mit  2 Hz.) sowie einem isometrischen Maximalkrafttraining (s.o.).

Messungen
Alle  Messungen  wurden  bezogen  auf  das  Messpersonal  „verblindet“  durchgeführt,  d.h.  der  Status  der  Teilnehmerin  (TG  vs.  KG) war dem Testleiter nicht bekannt, entsprechende Nachfragen wurden unterbunden.

Anthropometrie
Körpergewicht und Körpergröße sowie Umfangs- und Längenwerte unterschiedlicher Körperregionen wurden über entsprechende Messungen  an  geeichten  Geräten  zu  allen  Messzeitpunkten  ermittelt. Der  Taillenumfang  wurde  an  der  schmalsten  Stelle  zwischen  kaudaler Rippe und Hüftkamm erfasst. Der Körperfettgehalt wurde mittels Bioimpedanzmethode (Tanita BF 305, Tokio, Japan) ermittelt.

Blutparameter
HDL-Cholesterin, Triglyzeride und Blutzucker wurden mittels Testkits  der  Firma  Olympus  Diagnostica  GmbH  (Hamburg,  Deutschland)  analysiert.  Die  Analyse  wurde  im  Zentrallabor  der  Medizinischen  Klinik  I  der  FAU  Erlangen-Nürnberg  durchgeführt.  Die Blutentnahme  erfolgte  nüchtern  jeweils  zwischen  7:00  und  9:00 durch Venenpunktion in der Armbeuge.
Die Blutdruckmessung erfolgte jeweils zur selben Uhrzeit (±60 min)  im  nicht-nüchternen  Zustand.  Die  Messungen  wurden  nach 5-minütigem Sitzen mittels eines automatischen Blutdruckmessgerätes (Bosco, Bosch, Jungingen, Deutschland) durchgeführt.

Fragebogen
Der  Anamnese-  und  Kontrollfragebogen  wurde  mit  den  Teilnehmerinnen  jeweils  zum  Blutentnahmetermin  besprochen  mit  der Bitte, ihn zum Sporttest – etwa 2 Wochen später – ausgefüllt mitzubringen. Zum jeweiligen Messtermin wurde der Fragebogen mit den Teilnehmerinnen nochmals durchgesprochen und von den Untersuchern auf Unzulänglichkeiten geprüft, die dann unmittelbar mit den Teilnehmerinnen korrigiert werden konnten.

Statistische Analyse
Eine ausführliche Beschreibung der statistischen Verfahren liegt bereits vor (13), sodass hier auf exzessive Beschreibungen verzichtet wird.

Wir  entschieden  uns  aufgrund  einer  höheren  Transparenz gegen  einen  Gesamtindex  bspw.  auf  der  Basis  von  Z-Werten  und fokussierten als Endpunkt die Anzahl der Kriterien/Person des Metabolischen Syndroms gemäß IDF (8).
Gemäß den initialen Vorgaben wurde eine „per Protokoll“ (s.o.) Analyse durchgeführt. Bei Vorliegen von Normalverteilung wurden Mittelwertsunterschiede  innerhalb  der  Gruppen  zwischen  den beiden  Zeitpunkten  mittels  abhängigen  T-Tests  sowie  Zwischengruppenunterschiede  mittels  eines  gemischten  linearen  Modells berechnet.  Bei  fehlender  Normalverteilung  wurde  der  WilcoxonRangsummentest  bzw.  der  Mann-Whitney-Test  verwendet.  Ein Signifikanzniveau von p<0,05 wird als signifikant angesehen. Zur Berechnung  von  Effektstärken  (ES)  wurde  der  Test  von  Cohen verwendet  (Effektstärke  (ES)  d≈0,2:  „gering;  d≈0,5  „moderat“; d≈0,8 „hoch“).

ERGEBNISSE

Abb. 1 zeigt die Teilnehmerentwicklung  im  „Verlaufs-Diagramm“. Von den 27 Aussteigern der Trainingsgruppe (Drop-out Rate: 31%) mussten 12 Teilnehmerinnen das Programm aus beruflichen Gründen/Veränderungen und fünf Personen aufgrund schwerwiegender Erkrankungen  aufgeben.  Vier  Frauen  verzogen  und  eine  Teilnehmerin verstarb. 5 Personen nannten studienbezogene Gründe für ihren Ausstieg. Die Anwesenheitsrate über die 12 Jahre betrug ca. 72% für die gemeinsame und 36% für die Heimtrainingseinheit (2,1 TE/Woche/12 Jahre).

Bei Überprüfung der Covariablen nach 12 Jahren konnten keine  Zwischengruppen-Unterschiede  für  Parameter  (bspw.  Ernährung, körperliche Aktivität) erfasst werden, die Einfluss auf unsere Ergebnisse ausüben konnten.
Abbildung 2 zeigt die Anzahl der Parameter des Metabolischen Syndroms (s.o.) je Person. Nach Adjustierung auf die basalen MetSDaten stieg dieser Parameter in der KG (von 1,12±1,05 auf 1,86±0,99 MetS-Parameter, p<0,001) im Gegensatz zur TG (von 1,30±1,18 auf 1,53±1,04 MetS-Parameter; p=0,152) signifikant an. Der Zwischengruppenunterschied zeigte sich als signifikant (p=0,022; ES: 0,53).

Die  Prävalenz  des Metabolischen Syndroms  (MetS)  gemäß IDF  lag  vor  Studienbeginn  bei 5 Personen  in  der  Kontroll-  (12%) und 7 Personen in der Trainingsgruppe (17%). Die Anzahl der Personen mit MetS zeigte nach 12 Jahren keine Änderung innerhalb der TG (4 Personen verloren den MetS-Status, 4 Personen kamen hinzu).  In  der  Kontrollgruppe  zeigte  sich  eine  Verdoppelung  der Prävalenz um 5 auf insgesamt 10 Personen. Der Zwischengruppenunterschied auf der Basis der Veränderung der Prävalenz war nicht signifikant (p=0,10).
Abbildung 3 und Tabelle 3 zeigen die Veränderung der Einzelparameter des MetS nach IDF. Der Taillenumfang als wesentliches Kriterium des MetS gemäß IDF stieg in beiden Gruppen hochsignifikant an (TG: 9,6±6,7% vs. KG: 13,8±6,4%; je p=0,001). Der Zwischengruppenunterschied  zeigte  sich  angesichts  der  niedrigeren Zuwachsraten  in  der  TG  als  signifikant  (p=0,003).  Korrespondierende Daten (Zwischengruppenunterschied p=0,025) zeigten sich für den Körperfettanteil (%) in der TG (2,4±12,0%, p=0,214) und der KG (9,3±15,2%, p=0,001).
Der diastolische Blutdruck veränderte sich in keiner Gruppe signifikant  (TG:  -2,7±7,6%,  p=0,055  vs.  KG:  1,9±7,3%,  p=0,115). Im  Gegensatz  dazu  zeigte  der  systolische  Blutdruck  einen  signifikanten  Anstieg  innerhalb  der  KG  (6,2±7,3%,  p=0,001)  und  eine signifikante  Reduktion  (-2,6±7,2%;  p=0,030)  in  der  TG.  Der  Zwischengruppenunterschied  war  für  beide  Blutdruckparameter  signifikant (diastolischer RR: p=0,012; systolischer RR: p=0,001).Keine signifikanten Veränderungen zeigte die Nüchternglucose (TG: -2,2±7,9%, p=0,061 vs. KG: 0,7±8,4%, p=0,634; Zwischengruppenunterschied: p=0,113)
Die Triglyzeridkonzentration stieg in der Kontrollgruppe signifikant  (10,6±22,7%;  p=0,006)  und  in  der  TG  leicht  (0,4±23,5%; p=0,902) an. Der Unterschied zwischen den Gruppen zeigte sich statistisch grenzwertig signifikant (p=0,046).
Eine signifikante Erhöhung der HDL-C-Konzentration wurde innerhalb der TG erfasst (11,1±12,0%, p=0,001), während der korrespondierende Anstieg in der KG (1,3±15,5%, p=0,545) statistisch wenig  bedeutsam  blieb.  Der  Unterschied  zwischen  den  Gruppen war statistisch hochsignifikant (p=0,001). Kein Kriterium des metabolischen Syndroms, aber relevant für die Interpretation der Veränderung der Lipoproteine, ist der Faktor Gesamtcholesterin/HDL-C. Basal lag dieser Faktor bei 3,81±0,76 in der TG und bei 3,41±0,73 in der KG. Der Quotient veränderte sich in der TG signifikant positiv (3,60±0,76; p=0,004) und in der KG signifikant negativ (3,63±0,76; p=0,023). Der Unterschied zwischen den Gruppen war mit p=0,001 hochsignifikant.

DISKUSSION

Die vorliegende Untersuchung belegt den positiven Langzeiteffekt eines konsequent angeleiteten und stetig angepassten Trainingsprogrammes  auf  das  Metabolische  Syndrom  als  „Risikofaktorencluster“  von  Herz-Kreislaufereignissen  (9- 11)  bei  postmenopausalen  Frauen.  Das ein ausreichend intensives und regelmäßig durchgeführtes körperliches Training positiven Einfluss auf das Herz-Kreis-Lauf-System ausübt, ist sicherlich keine neue Beobachtung. Eine Vielzahl von Untersuchungen erfassen ebenfalls (vergleichbar güns-tige) Effekte eines Ausdauer- und/oder Krafttrainings u.a. auf das metabolische Syndrom (u. a. (14- 21)) oder einzelne seiner Kriterien (22, 23). Allerdings konnte keine kontrollierte  Untersuchung  gefunden  werden,  die  auch  nur  annähernd so lange wie die vorliegende Untersuchung ein konsequent angeleitetes,  überwachtes  und  progressiv  angepasstes  Trainingsprogramm  durchführt.  Ebenfalls  nicht  banal  ist  der  Umstand,  dass initial früh-postmenopausale Frauen eingeschlossen wurden, eine Lebensphase  in  der  auch  ein  optimiertes  körperliches  Training nicht  zwangsläufig  positive  Effekte  auf  HK-Risikofaktoren  zeigt (24). Somit ergänzt die vorliegende Untersuchung das bestehende Wissen in diesem Bereich um den hochrelevanten Faktor des überdauernden Effektes körperlichen Trainings bei Frauen in einer „kritischen“ Lebensphase.
Vergleicht man unser Ergebnis mit anderen Studien, die nach (3- 18  monatiger)  Trainingsintervention  ebenfalls  die  Anzahl  der Risikofaktoren  des  MetS  fokussiert  haben,  so  befindet  sich  die vorliegende  Untersuchung im  Bereich  erfolgreicher Studien  (u.a.  (15, 17, 21)). Dabei sollte berücksichtigt werden,  dass  zu  Studienbeginn  die  Prävalenz  des Metabolischen  Syndroms mit ca. 15% deutlich niedriger  als  in  den  vorgenannten  Untersuchungen (34- 100%)  war.  Auch  eine übergreifende Betrachtung zeigt,  dass  die  Prävalenzrate  des  EFOPS-Kollektivs deutlich  unter  der  für  die IDF  Definition  genannten  Rate  von  20- 35%  für vergleichbare  Frauenkollektive  (25- 27)  lag,  sodass „wenig  Raum“  für  positive Veränderungen  innerhalb der TG bestand.
Neben  der  regelmäßigen  und  nachhaltigen Durchführung  sind  die vglw.  hohe  Reizintensität,  die  Kombination  aus Ausdauer-  und  Krafttraining,  die  progressive  Belastungsanpassung  sowie das  perio-disierte  Trainingsprotokoll  zentrale Merkmale des EFOPS-Konzeptes. In diesem Kontext scheint neben den  Belastungsinhalten  (18, 28)  das  Belastungsnormativ  „Reizhöhe“ gemäß unterschiedlicher Autoren (15, 21, 29) von zentraler Bedeutung für die Generierung günstiger Effekte auf das MetS zu sein. Bei Vergleich von geringer/moderater vs. hoher Reizintensität zeigt bei ähnlichem Umfang der Belastung (min/Woche) die intensitätsorientierte Variante eine deutlichere Reduktion von Risikofaktoren des MetS (15, 21, 29), allerdings ohne einheitliche Tendenz, welche Einzelparameter besonders profitieren (30).
Unabhängig von Körpergewicht und BMI steht eine Erhöhung des  Taillenumfangs  als  valider  Marker  der  abdominalen  Adipositas  (31, 32)  mit  einer  Erhöhung  des  Risikos  für  HK-Erkrankungen in  Verbindung  (33).  Interessanterweise  zeigte  sich  die  insbesondere  für  die  ersten  ( früh-)postmenopausalen  Jahre  beschriebene (34, 35) abdominale Fettakkumulation während der ersten 4- 5 Studienjahre unserer Untersuchung nicht (6). Auffallend ist weiterhin, dass  die  im  weiteren  Studienverlauf  hochsignifikante  Zunahme des  Taillenumfanges  um  ca.  10%  in  der  TG  bzw.  14%  in  der  KG bei  der  Trainingsgruppe  nicht  mit  negativen  Effekten  auf  andere HK-Risikofaktoren korreliert (36). Inwieweit aber die Messung des Taillenumfanges trainingsinduzierte longitudinale Veränderungen des relevanten Risikofaktors „abdominalen viszeralen Körperfetts“ (VAT) reflektiert, ist noch zu diskutieren. So bestätigen Janiszewski et al. (37) zwar grundsätzlich die Validität der Taillenumfangs-Messung zur Erfassung des VAT und weisen auf weitgehend parallele Veränderung beider Parameter zumindest nach Energierestriktion hin (38), allerdings zeigt die Literaturübersicht von Kay (31) keine wesentliche  Übereinstimmung  von  Veränderungen  des  VAT  und Auslenkungen des Taillenumfanges nach körperlichem Training.
Neben der klinischen Relevanz zeichnet sich die Studie durch etliche  Stärken  aus,  allerdings  müssen  auch  einige  Limitationen eingeräumt  werden:  a)  Neben  der  per  Protokoll  Analyse,  die  wir aufgrund  des  initialen  Studienprotokolls  durchführen  mussten und die im Gegensatz zu einer „Intention to Treat“ Analyse die Ergebnisse möglichweise im Sinne eines „Selection Bias“ beeinflusst hat, ist die fehlende randomisierte Zuweisung der Teilnehmer eine klare  methodische  Limitation.  Welchen  verzerrenden  Effekt  ein korrespondierender  motivations-induzierter  „BIAS“  nach  12  Jahren Studiendauer tatsächlich aufweist, ist fraglich. Bezogen auf die Knochendichte (als zentraler Endpunkt der EFOPS-Studie) zeigen bspw. unterschiedliche Meta-Analysen bei Vergleich von randomisierten vs. nicht-randomisierten Trainingsstudien sowohl deutlich günstigere  Daten  für  die  nicht  randomisierten  (39)  wie  auch  für die randomisierten Studientypen (40). Wie auch immer, die Vorgehensweise der freien Entscheidung für TG oder KG war sicherlich ein  Erfolgsschlüssel  für  die  vergleichsweise  niedrige  Aussteiger- und die sehr gute Anwesenheitsrate während der 12-jährigen Intervention und vermittelt ein realistisches Bild bezüglich der Langzeitbindung motivierter älterer Teilnehmer an Sportprogramme. b) Trotz unserer Bemühungen muss angemerkt werden, dass möglicherweise nicht alle beeinflussenden Covariate mit Effekt auf den vorliegenden Endpunkt über den Interventionszeitraum exakt kontrolliert  und  perfekt  stabil  gehalten  werden  konnten.  c)  Obgleich nur  hypothetisch,  wäre  es  möglich,  dass  die  langjährige  Supplementierung beider Gruppen mit der anabolen Substanz Vitamin-D durch  einen  synergistischen/additiven  Effekt  mit  körperlichem Training  zu  günstigeren  Effekten  innerhalb  der  Trainingsgruppe geführt hat (41).
Neben diesen Limitationen weist die Untersuchung auch eine Vielzahl von Stärken auf: a) Bedingt durch die sehr lange Untersuchungs-  bzw.  Interventionsdauer  konnten  mehr  „Patientenjahre“ und somit eine höhere „statistische Power“ als in den derzeit vorliegenden Untersuchungen generiert werden. b) Die Untersuchung schloss ein relativ homogenes Kollektiv von osteopenischen Frauen in der frühen Postmenopause ein. c) Covariate mit Einfluss auf unsere Endpunkte (s.o.) wurden strikt und z.T. sehr aufwändig kontrolliert und berücksichtigt („Ausschluss per Protokoll“, s.o.). d) Die niedrige  Drop-out-  und  vergleichsweise  hohe  Anwesenheitsrate des gemeinsamen Trainings (42) deutet die hohe Attraktivität des Trainingsprotokolls  an.  Dies  erscheint  neben  der  Effektivität  des Programmes als Schlüsselfaktor für eine landesweite, erfolgreiche Implementierung des Konzeptes.
Die  vorliegende  Untersuchung  belegt,  dass  ein  regelmäßig durchgeführtes, intensives körperliches Training durchaus als Option zur nachhaltigen positiven Beeinflussung von Herz-Kreislauf- sowie Frakturparametern und körperlicher Fitness (13) zumindest oder insbesondere für Frauen im Klimakterium anzusehen ist. Um die Evidenz dieser Aussage zu erhöhen, sollten künftige Untersuchungen  verstärkt  definitive  gesundheitliche  Zielgrößen  des  höheren  Lebensalters  wie  Herz-Kreislauf-Ereignisse,  Frakturen  oder die Selbständigkeit als primäre Endpunkte fokussieren.

Danksagung
Für die Unterstützung der Erhebung der 12 Jahres-Daten möchten wir uns ganz herzlich bei der Staedtler-Stiftung, Nürnberg bedanken. Keiner der Autoren hatte einen Interessenkonflikt

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Korrespondenzadresse:
Prof. Dr. Wolfgang Kemmler
Institut für Medizinische Physik
Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg
Henkestrasse 91
91052 Erlangen
E-Mail: wolfgang.kemmler@imp.uni-erlangen.de